Zeugen meldeten der Polizei am Freitagmorgen mehrere Verkehrsunfälle, die durch den Fahrer eines Mercedes Wohnmobil verursacht wurden. Nach ersten Erkenntnissen war dessen Fahrer zuvor sturzbetrunken auf der Bundesautobahn 10 in Richtung Frankfurt/Oder unterwegs. Dabei soll das Fahrzeug in starken Schlangenlinien gefahren sein. Obwohl das Wohnmobil dann kurz vor der Anschlussstelle Genshagen seitlich mit einem Transporter kollidierte, fuhr dessen Fahrer weiter und an der Anschlussstelle Genshagen von der Autobahn ab. Dort kam das Wohnmobil dann von der Fahrbahn ab, kollidierte erst mit einem Straßenbaum, wendete und kollidierte dann erneut mit dem ihm gefolgten Transporter, bevor das Wohnmobil schließlich auf einem angrenzenden Feld zum Stillstand kam. Dessen Fahrer versuchte sich daraufhin zu Fuß zu entfernen, wurde aber durch den Transporter-Fahrer und einem weiteren Zeugen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Dieser wurde durch die vorherigen Unfälle verletzt und musste für Behandlungen von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei hat den 30-jährigen Mann dann dort vorläufig festgenommen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert über 1,7 Promille. Es wurde eine Blutprobe angeordnet.
Als die Beamten dann vor Ort erste Ermittlungen durchführten stellten sie fest, dass die an dem Wohnmobil angebrachten Kennzeichen nicht für diesen ausgegeben wurden. Die Zündelektronik am Wohnmobil war außerdem manipuliert worden, sodass die Beamten von einem Diebstahlsdelikt ausgingen und das Wohnmobil sicherstellten. Wenig später meldete sich im Bundesland Niedersachen ein Mann, der dort sein Wohnmobil als gestohlen meldete. Die Polizei ermittelt nun ein Fahrzeugdiebstahl, Gefährdung des Straßenverkehrs und dem unerlaubten Entfernen vom Unfallort.